Die Anwendung von Haarseifen erfordert zu Beginn etwas Geduld. Zum einen funktioniert nicht jede Haarseife für jeden Typ. Einen Mainstream
gibt es da nicht. Es kann ein bisschen dauern, bis Du die perfekte Haarseife für Dich gefunden hast; die Suche lohnt sich auf jeden Fall!
Wenn Du neu mit Haarseifen beginnst, kann es sinnvoll sein die Haare anfangs bei jeder Wäsche zwei bis dreimal gründlich zu waschen. Das ist später nicht mehr nötig! Du hast mit herkömmlichen
Shampoos jede Menge Rückstände und Belege auf Deine Haare gebracht, die werden erst nach und nach ausgewaschen.
Am besten fährst Du direkt mit dem Seifenstück über das Haar (mehrfach!), legst dann die Seife weg und massierst den Schaum ein. Das wichtigste ist wirklich, dass Du dabei sehr viel Schaum
produzierst. Manche kommen dabei auch mit Seifensäckchen gut klar. Wichtig ist: Du brauchst sehr viel lockeren Schaum, damit Du später alles gut auswaschen kannst. Also zwischendurch die Haare
wieder mit einer Handvoll Wasser nass machen, bei Bedarf nochmal mit dem Seifenstück über die Haare fahren und weiter schäumen. Die Pottasche Haarseifen schäumen mit der richtigen Technik alle
üppig! Danach sehr sehr gründlich ausspülen, möglichst mit etwas kühlerem Wasser. Wenn Du erstmal Deine Technik gefunden hast, wird es nicht mehr Zeit in Anspruch nehmen, als Deine bisherige
Haarwäsche. Übung und etwas Geduld am Anfang zahlen sich aus.
Ob die gewählte Haarseife zu Dir passt oder nicht, erfährst Du nach meiner Erfahrung meist erst nach 4-5 Haarwäschen. Lass Dir also etwas Zeit und probiere ausgiebig.
Ob Du Deinen Haaren eine saure Rinse nach der Wäsche gönnen möchtest oder nicht, bleibt Dir überlassen. Unsere Pottasche Eine-für-Alles-Seifen sind alle mit Zitronensäure gesiedet, das heisst die
berüchtigte und gefürchtete „Kalkseife“, die bei sehr hartem Wasser entstehen kann, ist somit ausgeschlossen. Die Zitronensäure funktioniert als natürlicher Wasserenthärter wunderbar. Ich selbst
benutze (aus Bequemlichkeit) keine Rinse, trotz sehr hartem Niederrheinwasser.
Wer gerne eine saure Rinse mag und seine Haare damit zusätzlich verwöhnen möchte, füllt etwa 1l kühles Wasser in eine Flasche, versetzt es mit etwa 1 Teelöffel Zitronensäure oder
1 Esslöffel Essig (auch da heisst es: probiere die für Dich passende Dosierung aus) und lässt dies über die gewaschenen und bereits ausgespülten Haare laufen. Die Rinse muss dann nicht mehr
ausgespült werden, der Essiggeruch verfliegt schnell, die Zitronensäure ist geruchslos. Die Rinse bringt zusätzlichen Glanz und glättet die Haarstruktur. Manche lieben die Rinse nach jeder
Wäsche, manche nutzen sie 1-2 mal in der Woche, nur an Feiertagen oder nie. Probiere es aus.
Es klingt alles abenteuerlicher als es ist: Haarseifen sind superschön für die Haare, Deine Haare werden davon fest und griffig, gepflegt und glänzend, werden nicht belastet und
kommen wieder in gesunde Balance. Probier es aus und nimm Dir anfangs Zeit und Geduld. Hast Du Dich einmal umgewöhnt, wirst Du nichts anderes mehr wollen. Und der richtig schöne Nebeneffekt:
keine Plastikflaschen mehr unter der Dusche! Ein Stück Pottasche-Naturseife für die Haare und zum duschen, und fertig.
Witzigerweise waren es die Männer unter meinen Testpersonen, die am schnellsten und unkompliziert mit Haarseifen klar kamen… vielleicht weil sie sich die wenigsten Gedanke darüber machen? ;-)