Pottasche Naturseifen werden im traditionellen Kaltrührverfahren per Hand hergestellt.
Bereits im 7. Jahrhundert haben die Menschen Fette und Öle mit Laugen vermischt und daraus Seifen hergestellt.
Die Zutaten sind überschaubar, sie bestehen aus pflanzlichen Ölen und werden mit einer Natronlauge sorgfältig kalt gerührt. Tonerden, Pflanzenpulver, ätherische Öle
oder Pflanzenwasser werden in einigen Seifen verarbeitet, sind aber nicht zwingend nötig.
Demnach: Öle und Lauge. Sonst nichts.
Ist das lange (und manchmal meditative) Rühren abgeschlossen, wird der Seifenleim in einer Form für 24 Stunden "schlafen gelegt", nun beginnt der eigentliche
Verseifungsprozess. Nach dem Ausformen und Schneiden dürfen die frischen Pottascheseifen 6 bis 8 Wochen luftig reifen und ruhen. Hier vervollständigen sie den Verseifungsprozess, ohne
menschliches Zutun, ganz von alleine. Viele Seifen werden mit der Zeit immer besser, ähnlich wie guter Wein.
Die Verseifung von Ölen mit Lauge ist ein chemischer Prozess, bei dem natürliches Glycerin gebildet wird. Dieses Glycerin ist als Rohstoff sehr kostbar und wird
daher in industriell hergestellten Seifen herausgesalzen und an andere Branchen verkauft. In Naturseifen bleibt das natürlich entstandene Glycerin komplett erhalten. Es verhilft zu den
hervorragenden Pflegeeigenschaften, die eine industrielle Seife oder auch eine mit künstlichen Tensiden u.a. hergestellte Flüssigseife nicht erreicht.
Der Unterschied
liegt genau in dieser alten, zeitintensiven Herstellungsweise, der langen Reifezeit und in den ausgewählten, hochwertigen Rohstoffen. Das kunstvolle und kreative Handwerk des Seifesiedens wurde von industriell hergestellten Wasch,- Reinigungs- und Hygieneprodukten abgelöst. Diese haben mit Naturseifen nichts zu tun. Industriell hergestellte Waschprodukte benötigen Waschsubstanzen, Feuchthalter, Konservierer, künstliche Tenside und allerlei Kram, um Reinigungswirkung zu erzielen und hautpflegende Eigenschaften zu generieren, oder zumindest das Gefühl davon.
Naturseifen kommen mit den Kräften der Natur aus und benötigen sonst nichts weiter. Sie reinigen und pflegen durch die Kraft und das Zusammenspiel ihrer Inhaltsstoffe. Das durch den Verseifungsprozess natürlich entstandene Tensid "Seife" (Fettsäuresalze) ist nicht vergleichbar mit den modernen, künstlich hergestellten Tensiden. Naturseifen trocknen die Haut nicht aus und bringen die Balance und natürliche Schutzbarriere nicht durcheinander. Pottasche Naturseifen unterstützen Haut und Haar, sowie Fell, die eigene Balance zu gewinnen und das natürliche Gleichgewicht wieder herzustellen.
PH-Wert und sogenannter Säureschutzmantel
sind Themen, über die diskutiert wird. Pottasche Naturseifen haben einen pH-Wert von 8-9, sind also basisch. Der hochgelobte Säureschutzmantel ist inzwischen wissenschaftlich widerlegt, wurde jedoch so lange von der
Werbeindustrie der Kosmetikhersteller aufrecht erhalten, dass er immer noch als "günstig" in den Köpfen verankert ist. Ich steige hier nicht tief ins Thema ein, das Netz bietet reichlich
Informationen. Inzwischen sind jedoch auch viele Dermatologen dazu übergegangen, ihren Patienten basische Wasch- und Pflegeprodukte zu empfehlen. Jeder, der sich mit Säuren und Basen beschäftigt,
findet schnell heraus, dass der Mensch ein basisches Wesen ist und eher Probleme mit zuviel Säure hat. Basenbäder oder eine basische Ernährung werden beispielsweise bei verschiedenen Erkrankungen
empfohlen. Pottasche Naturseifen, als basische Seifen, tragen ihren Teil dazu bei.
Fair zur Umwelt - Fair ohne Tierleid
Neben all den wunderbaren Vorzügen für Haut, Haar und Fell, sind Pottasche Naturseifen auch fair zur Umwelt.
Plastikverpackungen fallen sowieso weg, ein Stück Seife am Waschbecken und eins unter der Dusche ersetzt so einiges an Plastikmüll. Aber auch die Inhaltsstoffe sind natürlich, pur und fair. In
vielen Kosmetikprodukten, Shampoos, Flüssigseifen usw. ist Mikroplastik enthalten, Silikone ebenso, hormonell wirksame Chemikalien werden als Konservierer genutzt, Feuchthalter, Bindemittel und
Emulgatoren halten alles zusammen. Sogar leicht sedierende Substanzen, zum Beispiel damit nichts in den Augen brennt, werden teilweise zugefügt. All das gelangt auch ins Abwasser,
Umweltbelastungen sind die logische Folge. Die Liste der gesundheitsbedenklichen und umweltbelastenden Wirkstoffe ist lang. Die Liste der Kosmetikprodukte, die weiterhin mit Tierversuchen
entwickelt werden, ist leider ebenfalls lang.
Naturseife brennt in den Augen?
Ja. Das tut sie. Naturseife gehört nicht in die Augen, unsere Augen wissen das und reagieren mit brennendem Schmerz. Gut, dass unsere Augen so natürlich auf
"Eindringlinge" reagieren und uns so dazu veranlassen das Richtige zu tun: nämlich gründlich auszuwaschen. In einigen, als besonders mild angepriesenen "ohne-Tränen-Shampoos" und ähnlichen
Produkten, werden sedierende Substanzen hinzugefügt, die uns den Schmerz im Auge nicht spüren lassen. Dann haben wir Waschsubstanzen im Auge und merken es nicht, spülen es demnach auch nicht
aus.
Wer mit Naturseifen beginnt, muss sich erst ein bisschen daran gewöhnen. Es geht aber sehr schnell und wir haben wieder gelernt: Seifen gehören nicht in die Augen. :-)
Pottasche Naturseifen: Natürlich ist weniger mehr!